Hiroshima und Nagasaki mahnen uns bis heute

Die Atombomben-Abwürfe über Hiroshima und Nagasaki im August 1945 töteten über 100.000 Menschen und führten zu vielen weiteren Verbrennungs- und Strahlenopfern. Atom- und Wasserstoffbomben wurden seitdem nicht mehr im Krieg eingesetzt, aber das Drohpotenzial blieb bestehen, zuletzt im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.

Gemäß dem Atomwaffensperrvertrag dürfen nur die USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien Atomwaffen besitzen. Auch Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea sind Atommächte.

In Deutschland lagern laut Schätzungen immer noch 20 Atombomben, kontrolliert von den USA. Im Ernstfall hätten die USA die alleinige Befehlsgewalt darüber, während der Abwurf – Trägersysteme, Stützpunkte, Flugzeuge und Personal – im Aufgabenbereich der Bundeswehr liegen.

Abrüstung ist die beste Antwort auf die Atomwaffenbedrohung, so das Ziel der Ampel-Bundesregierung. Deutschland nahm 2022 erstmals als Beobachter am Atomwaffenverbotsvertrag teil.

J. Robert Oppenheimer, Leiter des Manhattan Projekts in Los Alamos, gilt als „Vater der Atombombe“. Sein Name ist derzeit durch den großartigen Film von Christopher Nolan in aller Munde. Nach den Abwürfen über Hiroshima und Nagasaki warnte er vor weiterer atomarer Aufrüstung und betonte die Notwendigkeit der weltweiten Verständigung darüber:

„Wenn Atombomben als neue Waffen zu den Arsenalen einer sich bekriegenden Welt oder zu den Arsenalen der Nationen, die sich auf einen Krieg vorbereiten, hinzugefügt werden, dann wird die Zeit kommen, in der die Menschheit die Namen von Los Alamos und Hiroshima verfluchen wird. Die Menschen dieser Welt müssen sich vereinen oder sie werden untergehen.“

J. Robert Oppenheimer, November 1945